Die Instenhäuser

In Sichtweite von Voghts Landhaus „fällt das Auge rechts auf eine Reihe kleiner, reinlich gehaltener Wohnungen der Tagelöhner, die vom Hofe nur durch den Fuhrweg getrennt sind“ … Die guten Löhne, die auf den Flottbeker Länderein gezahlt wurden, zogen viele tüchtige Tagelöhner aus der Herrschaft Pinneberg zu Caspar Voghts Mustergut nach Klein Flottbek. Gegenüber seines Landhauses schuf Voght für seine Landarbeiter Wohnraum mit kleinen Garten-Parzellen. Die Miete war gering. Voght übernahm die Arztkosten aller Gutsarbeiter und zahlte bei Krankheit den Lohn zu Hälfte weiter sowie eine Rente im Alter. Witwen behielten Wohnung und Land und wurden unterstützt. Voght richtete früh eine „Klippschule“ für die 6 bis 8-Jährigen ein und baute später eine Schule für alle Altersstufen.

Während die Landflucht verarmter Landarbeiter Anfang des 19. Jahrhunderts ganze Dörfer entvölkerte, war es Voght eine große Genugtuung, seine Gutsarbeiter-Familien über Generationen an das Mustergut zu binden.

Die langen Reihen der Instenhäuser mit Backsteinfachwerk sind seit über 200 Jahren prägend für das Ortsbild Klein Flottbeks. An dem ovalen Fenster der Wohnung, die an den Eingang Baron-Voght-Straße grenzt, wachte einst die „Beschließerin“ des ehemaligen Süderparks und heutigen Jenischparks.

Die Instenhäuser an der Jürgensallee wurden später von Martin Johan Jenisch ergänzt und anstatt mit Reet mit Dachpfannen gedeckt. Auch nach dem umfangreichen Umbau der Instenhäuser und der Scheune in den letzten Jahren, hat die Jürgensallee ihren alten dörflichen Charakter bewahrt.

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